HÄMOSTASE UND FIBRINOLYSE

Gerinnung (Hämostase) verschließt eine Wunde und leitet die Wundheilung ein.

Der Begriff „Gerinnung“ umfasst einerseits die hintereinander ablaufende primäre und sekundäre Hämostase, andererseits sind die plasmatische und zelluläre Gerinnung damit gemeint, die parallel ablaufen. Fibrinolyse kontrolliert und hemmt diesen Prozess. Zum Schluss wird durch die Fibrinolyse, das nicht mehr benötigte Blutgerinnsel aufgelöst und das betroffene Gefäß ist wieder durchgängig und heil.

  

Die frühere Einteilung der plasmatischen Gerinnung in den extrinsischen und intrinsischen Schenkel ist überholt, aber ganz praktisch für das Verständnis der globalen Gerinnungstests. 

Viele der Faktoren und Prozesse haben mehr als einen Namen oder Bezeichnung und was zumindest mich am Anfang völlig verunsichert hat, man bekommt oft das Gefühl, dass die Informationen aus unterschiedlichen Quellen nicht miteinander übereinstimmen.

 

Die Begriffe intrinsisch und extrinsisch beziehen sich auf die Quelle des initialen Faktors, der die Gerinnungskaskade startet - innerhalb/außerhalb des Gefäßes.

Der extrinsische Weg wird durch das Gewebsthromboplastin, den Tissue Factor (TF) initiiert (freigelegtes Subendothel - ausserhalb des Gefässes), der intrinsische Weg durch die Aktivierung von FXII an den mehrfach negativ geladenen Polyphosphaten aus aktivierten Plättchen (innerhalb des Gefässes).

Die meisten Gerinnugsfaktoren der plasmatischen Gerinnung sind Enzyme, Serin-Proteasen, die in aktivierter Form das nächste Enzym aktivieren.